Ich wollte schon lange einen Blogbeitrag zum Thema Depressionen schreiben. Ich wusste nicht genau, was und wie ich es anpacken sollte. Ich hatte Angst, dass ich nicht die richtige „Geschichte“ dazu erzählen könnte. Ich hatte Bedenken, dass man mich korrigieren oder verurteilen würde, weil ich keine Fachausdrücke benutze, weil ich nicht Psychologie oder Medizin studiert habe, weil ich keine Heilversprechen machen darf. Weil, weil, weil… Tschäderbäng, indem ich euch diese Gedankengänge in die Tasten „haue“, erkenne ich die perfekte Geschichte, die ich euch zu depressiven Verstimmungen erzählen kann. Das ist meine ganz eigene persönliche Geschichte, Phasen aus meinem Leben sowie Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Begleitung meiner Klienten.
Hinter der Depression, wie es der Name schon sagt, steckt Druck. Druck, Erwartungen im Außen und an sich selbst nicht erfüllen zu können. Die Angst, Fehler zu machen. Dahinter die Angst, dass, wenn ich Fehler mache, ich nicht mehr geliebt werde. Ich bin nicht wertvoll, nicht richtig etc. Ein Teufelskreis, der immer mehr Druck erzeugt.
Dieser Kreislauf beginnt bereits am Anfang unseres Lebens und setzt sich immer weiter fort. Wir als Menschen möchten einfach „nur“ geliebt werden. Wir sind auf der Suche nach Liebe, Anerkennung, Wertschätzung. Wir suchen verzweifelt im Außen. Auf dieser Reise erleben wir Ablehnungen, Trauer, Unverständnis, Belehrungen, Unsicherheiten, Zweifel, die uns die eigenen Eltern, Lehrer, Freunde, Partner oder Kinder spiegeln.
Ja, und irgendwann ist einfach alles zu viel. Du kannst oder magst nicht mehr, der Druck ist zu groß. Dein Nervensystem, dein Körper ist überfordert. Es zeigt sich auf verschiedene Arten: Müdigkeit, Kopfschmerzen, Antriebslosigkeit, Rückenschmerzen, Sinnlosigkeit, unruhiger Magen, Gewichtsschwankungen, Süchte etc. Du bist nicht mehr im Gleichgewicht, in deiner Leichtigkeit. Alles fühlt sich schwer und anstrengend an.
Ich hatte in meinem Leben immer wieder solche Phasen. Oft war es mir auch gar nicht bewusst, dass ich in einer depressiven Phase steckte. Ich erkannte es erst im Nachhinein, als ich mich daraus befreit hatte. Was jeweils definitiv nicht leicht war. Ich war eine Meisterin darin, mir selbst etwas vorzumachen, mich so dabei immer wieder selbst zu bestrafen. Niemand sah, was ich in mir herumtrug, wie es mir tatsächlich ging. Ich strahlte weiterhin, war immer für alle da. Je mehr ich mich aber mit mir selbst beschäftigte, desto einfacher wurde es. Ich durfte meine alten Muster erkennen und so in die Heilung bringen. Ich durfte erkennen, dass ich Hilfe holen darf, dass ich nicht immer alles alleine „aushalten“ muss. Dass ich mich nicht immer um „alle“ kümmern muss, um geliebt zu werden. Dass ich die wichtigste Person in meinem Leben sein darf. Dass ich mich in erster Linie um mein Herz, meine Gefühle, meinen Körper kümmern darf, sodass sich mein Herz frei und offen fühlen darf.
Eine Freundin von mir sagte mir vor ein paar Monaten: „Andrea, es ist einfach nur bewundernswert, wie du in deinem Leben immer wieder aufstehst und aus jeder schwierigen Lebensphase noch gestärkter nach außen trittst.“ Wow, dieses Kompliment kam tief in meinem Herzen an. Oh ja, mittlerweile habe ich einige Resilienzen gebildet (seht ihr, ich kann doch etwas fachsimpeln 😉).
Heißt das nun konkret, dass man Depressionen mit Hypnose angehen kann? Wie gesagt, wir dürfen keine Heilversprechen machen. Ich kann „nur“ von meiner eigenen Geschichte und meinen Erfahrungen sprechen. Mir persönlich hat die Hypnose sehr gut geholfen, zu erkennen, wer ich bin und was für eine Aufgabe ich gerade hier auf Erden habe. Es geht ums Erkennen, was dir Freude macht. Wer oder was macht dir Druck? Es geht darum, verdrängte Gefühle zu erlösen. Es geht ganz fest darum, dir selbst zu vergeben. Es geht darum, dich selbst zu befreien. Warte nicht, bis Entschuldigungen oder Versprechen vom Außen kommen. Ent-schuldige dich selbst, dass du so lange damit gewartet hast. Du kannst dich nur selbst befreien. Erlaube es dir, frei und nicht mehr unter „Druck“ zu sein.
Jeder Mensch ist einzigartig. Jeder hat seine ganz eigene persönliche Geschichte. Ja, ich glaube daran, dass mit der Hypnosetherapie ganz viel möglich ist in wenigen Sitzungen. Ob du dies in Kombination mit einem Psychologen tun möchtest oder mit zusätzlicher Körpertherapie etc., das ist meiner Meinung nach deine ganz eigene Entscheidung. Höre dabei einfach auf dein Bauchgefühl😉.
Von Herzen,
Andrea