Schlafstörungen sind ein Thema, das mich regelmäßig in meiner Praxistätigkeit begleitet. Sowohl Kinder als auch Erwachsene sind gleichermaßen davon betroffen. Auch hier geht es in der Therapie darum, den Ursprung für den gestörten Schlaf zu finden, die Situation zu neutralisieren und das neue Zielgefühl zu definieren.
Eine Geschichte aus der Praxis ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Eine Klientin litt in letzter Zeit zunehmend unter Einschlaf- und Durchschlafstörungen. Sie erwähnte, dass in der Nacht das Gefühl aufkam, ihre Gedanken kreisten um das E-Mail-Postfach im Geschäft – ein Übermaß an Nachrichten, die bearbeitet werden mussten. Unerledigte Dinge, Druck und Erwartungen von außen, die oft gar nicht erfüllt werden konnten, lösten in ihr eine Angst, Hilflosigkeit und Überforderung aus.
Mit diesen Gefühlen starteten wir in die Sitzung. Das Unterbewusstsein zeigte ihr Situationen in ihrem Leben auf, in denen sie sich genau so fühlte. Wir konnten diese Situationen verändern, verwandeln und loslassen, sodass sie sich innerlich wieder „ausgeräumt“ fühlte (wie ein E-Mail-Postfach, das mit einem Klick gelöscht wird 😉).
Das Spannende war, dass der Ursprung ihres Themas ein Lehrer aus der Primarschule war. Er hatte zu ihr gesagt: „Jetzt komm endlich mal aus deinem Dornröschenschlaf.“ Es war nicht böse gemeint. Der Lehrer wollte lediglich ausdrücken, dass er erkannte, dass in meiner Klientin mehr Potenzial schlummerte. Doch im Unterbewusstsein meiner Klientin entstand dabei die Verknüpfung: „Du darfst nicht schlafen, sondern musst arbeiten. Erwache, tue, zeige, was du kannst.“
Es war wichtig, diese Verknüpfung zu finden. Wir haben das Unterbewusstsein neu programmiert. Es braucht immer beides: aktive und passive Momente im Leben. Der Schlaf ist wichtig und richtig für Körper und Seele, damit wir tagsüber wieder aktiv sein können.
Ihr Unterbewusstsein durfte auch hören, dass sie nicht dafür da ist, es immer allen recht zu machen, da dies oft unmöglich ist. Sie hat es verdient, zufrieden und entspannt einzuschlafen. Es bringt nichts, sich über Dinge Sorgen zu machen, die sie nicht verändern kann.
In der Hypnosetherapie benötigen wir deine Fantasie und deine Tagträume – genau diese helfen dir dabei, in der Nacht wieder zur Ruhe zu kommen.
Du darfst in deinem Leben aktiv sein, träumen und schlafen. Das klingt doch himmlisch, oder? 😉